Das Schweigen ist mit Schätzen beladen

57 Männer nahmen am jährlichen Ehemännerwochenende in Stift Seckau teil. Pater Leo Maasburg und Pater Leo Liedermann sprachen zu über das Schweigen, die Eucharistie, Eltern nach dem Herzen Gottes sein, Marienerscheinungen und Gottes Wirken heute.

 

ehemännerwochenende-gruppeIn der Stille meines Herzens spricht Gott zu mir.
Die schweigende Welt kann sich mit der lärmenden nicht messen – und doch ist sie viel größer. Es ist gut, genau hinzuhören, wonach sich unser Herz sehnt, hörten die 57 Männer P. Leo Maasburg beim Ehemännerwochenende im Stift Seckau sagen. Gott ist anders, in diesem Anders-Sein ist meine tiefste und größte Freude geborgen. Die Stille meines Herzens ist Zeichen meines Vertrauens. Das Schweigen ist reich, mit Schätzen beladen. Ich bin arm, Herr, ich hab nichts zu sagen!
Vielleicht sei das Schweigen oft auch Wiedergutmachung für überflüssiges oder schädliches Reden, vermutete P. Leo. Wenn wir nicht zur Stille kommen, sind wir ein Spielball der nicht notwendigen Besprechungen, des Tratsches, der Vorurteile.

Leo riet: 15 Minuten bei der Anbetung im Jetzt zu leben, nichts zu denken, die Gedanken einen Fluss hinunterfließen zu lassen, den eigenen Atem zu hören … Und er fügte lächelnd hinzu: Ihr werdet es kaum schaffen!

Die Impulse von P. Leo Maasburg und P. Leo Liedermann vom Stift Seckau zu den Themen Schweigen, Eucharistie, Eltern nach dem Herzen Gottes sein, Marienerscheinungen und Gottes Wirken heute beschäftigen die Teilnehmer wohl noch lange, jeden auf seine Art. Niemanden mehr zu verurteilen ist mein Programm, beschloss Gerhard spontan. Martin will ein liebender Ehemann sein. Friedrich hat jetzt eine Baustelle namens Wertepyraminde, auf der sein Beruf (noch) ganz oben steht. Apropos Baustelle: Woran baust du gerade, hatte eine erste, ungewöhnliche Impulsfrage an die Männer gelautet. Die Antworten waren so unterschiedlich wie die Männer und deren Lebenswege, ebenso die Resümees in der Schlussrunde.
Die Stille hat mir sehr gut getan, freute sich etwa Peter. Mich hat sehr berührt, dass mich mein Vater im Himmel bedingungslos liebt, gestand Martin. Auch für Andreas ist die Sohnschaft annehmen ein großes Thema. Und Alois stellte fest: Die Größe und Stärke eines Mannes besteht darin, dass er sich als Kind Gottes von ihm formen lässt und Eckstein für die Familie ist! Franz sprach aus Erfahrung und viele nickten: Wenn man seinen Mann stehen muss, vergisst man schnell, dass man noch einen Vater im Himmel hat! Christian ist überzeugt, dass Männer, die Ihr Mann-Sein mit dem Herrn leben, die wahren Helden sind.

Albert zeigte sich wie so viele von der Gemeinschaft, dem Gebet und Lobpreis und der Geborgenheit angetan: Diese Männergemeinschaft hier in Seckau ist einfach unglaublich – und für Außenstehende nicht vorstellbar. Stimmt. Also wäre jedes weitere Wort nicht mehr als ein hilfloser Versuch. Erst recht dann, wenn man weiß, wie sehr das Schweigen mit Schätzen beladen ist.

Franz Schöffmann

 


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