01/29: Josef Freinademetz

Josef Freinademetz
Priester, Missionar
* 15. April 1852 im Weiler Oies bei St. Leonhard / San Leonardo, heute Ortsteil von Abtei / Badia in Südtirol in Italien
† 28. Januar 1908 in Täta bei Tsining/Jining in Süd-Shantung / Shandong in China
Josef Freinademetz war Sohn einer vielköpfigen Bauernfamilie aus der Gruppe der Ladiner, einer romanischsprachigen, kleinen Minderheit in Südtirol. Er besuchte das Gymnasium, dann das Priesterseminar in Brixen und wurde dort 1875 zum Priester geweiht. 1878 schloss er sich der neuen Steyler Mission von Arnold Janssen an, in deren Auftrag er 1879 – zusammen mit Johann Baptist Anzer als die ersten Chinamissionare der Ordensgesellschaft – nach China ging, wo er zunächst in Hongkong die Sprache und Kultur Chinas studierte. Ab 1882 begründete er zusammen mit Johann Baptist Anzer unter größten Schwierigkeiten und persönlichen Entbehrungen die Missionsarbeit im Süden von Shantung / Shandong. Er war Wandermissionar, dann Administrator der Mission, schließlich ab 1900 Gesellschaftsoberer.Josef sorgte besonders für den Ausbau von Katechismusschulen und richtete Ausbildungsstätten für Katecheten ein, dazu errichtete er ein Priesterseminar. Er wurde – nach seinen eigenen Worten – den Chinesen ein Chinese
und identifizierte sich mit den ihm anvertrauten Menschen so, dass er sagen konnte: Ich will auch im Himmel ein Chinese sein
.
Kanonisation: Josef Freinademetz wurde 1975 seliggesprochen, auch die Heiligsprechung erfolgte im Oktober 2003 zusammen mit der von Arnold Janssen.
Quelle: www.heiligenlexikon.de