03/02: Agnes von Böhmen

Anezka war die Tochter des böhmischen Königs Ottokar I., der sie noch als Kind mit Boleslaw von Schlesien verlobte und ihrer zukünftigen Schwiegermutter zur Erziehung überließ. So kam sie zu den Zisterzienserinnen ins Stift Trebnitz – dem heutigen Trzebnica in Polen. Als ihr Bräutigam starb, versuchte ihr Vater, sie dem zukünftigen Thronerben aufzudrängen, dem späteren Heinrich IV. Doch dann warben auch der deutsche Kaiser Friedrich II. und der englische König um die böhmische Prinzessin und ihr Vater verlobte sie gegen ihren ausdrücklichen Willen mit dem deutschen Kaiser; erst durch die Fürbitte des Papstes konnte sie Friedrich II. überreden, sie wieder freizugeben. Sie wollte ihrer Kousine Elisabeth von Thüringen nacheifern; mit Klara von Assisi stand sie in Briefkontakt.

1233 stiftete Anezka mit Unterstützung ihres Bruders Václav I. in Prag ein Spital, aus dem der Orden der „Kreuzritter vom roten Stern“ hervorging, sowie ein Klarissinnenkloster, das sie mit Nonnen aus Trient besiedelte. 1234 legte sie ihre Krone ab und trat selbst in ihr Kloster ein und wurde dessen Äbtissin. Um dieses klösterliche Zentrum herum bildeten sich weitere Gemeinschaften, Pflegestellen, Waisenhäuser und Heimatlosenasyle.
Quelle: www.heiligenlexikon.de


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