05/10: Sophia von Mailand (Rom?)

Sophia von Mailand (Rom?)

Witwe, Märtyrerin
* in Mailand (?) in Italien
† um 130 in Rom

Die Legende erzählt, dass die christliche Witwe nach dem Tode ihres wohlhabenden Mannes Mailand verließ und in der Absicht, das Martyrium zu erleiden, mit ihren Töchtern Fides, Spes und Caritas nach Rom ging. Unter Kaiser Hadrian angeklagt, wurden die Töchter nach vielen Martern hingerichtet; sie selbst wurde enthauptet, nachdem sie die Töchter bestattet hatte.

Die Legende erläutert damit, was Paulus im Hohen Lied der Liebe im 1. Korintherbrief 13, 12 – 13 erläutert: in der Ewigkeit werde ich völlig erkennen (‚Sophia‘, ‚die Weisheit‘) … Nun aber bleibt Glaube (‚Fides‘), Hoffnung (‚Spes‘), Liebe (‚Caritas‘), diese drei.

Sophias Kult ist in Rom im 6. Jahrhundert bezeugt. Sie wird oft mit der größten frühchristlich-byzantinischen Kirche, der Hagia Sophia in Konstantinopel – dem heutigen Ístanbul – in Verbindung gebracht; in Wirklichkeit gab es den Vorgängerbau schon vor der Verehrung der Sophia, sie ist die Kirche der heiligen Weisheit, nicht der heiligen Sophia.

Besonders im Mittelalter ließen Menschen in Not und Bedrängnis Sophien-Messen lesen, um sich ihrer Fürbitte zu versichern.

Patronin der Witwen; in Not und Bedrängnis

Quelle: www.heiligenlexikon.de


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