07/07: Willibald von Eichstätt

Willibald von Eichstätt

erster Bischof von Eichstätt, Glaubensbote in Deutschland
* 22. Oktober um 700 in Wessex in England
† 7. Juli 787 (oder 781) in Eichstätt in Bayern

Willibald, der Überlieferung nach Sohn des angelsächsischen Königspaares Wunna und Richard, sicher Bruder des Wunibald und der Walburga, wurde vom fünften Lebensjahr an im Kloster Waltham erzogen. Zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder Wunibald brach er 720 zu einer Pilgerfahrt nach Rom auf. Sein Vater starb unterwegs in Lucca; sein Bruder fand einen Platz in einem Kloster in Rom; er selbst zog über Sizilien nach Jerusalem, wo er drei Jahre blieb; 727 reiste er weiter nach Konstantinopel – dem heutigen Istanbul -, wo er zwei Jahre in einer Zelle an der Apostelkirche lebte. 729 kehrte er nach Italien zurück und wirkte mit an der Erneuerung des inzwischen verfallenen und verwaisten Klosters auf dem Montecassino.

Auf Bitten von Bonifatius – die Familien waren in Wessex wohl miteinander befreundet, manche nennen Bonifatius Willibalds Onkel – schickte Papst Gregor III. Willibald 739 nach Deutschland, wo er 740 in Eichstätt zum Priester und 741 in Sülzenbrücken von Bonifatius zum Bischof von Erfurt geweiht wurde. Nach der baldigen Integration des Bistums Erfurt in die Diözese Mainz wirkte Willibald wohl vorübergehend als Klosterbischof, bis um 748 das Bistum Eichstätt gegründet wurde *. Willibald sorgte für die Stabilisierung des Christentums in der Region, baute den ersten Dom in Eichstätt und unterstützte seinen Bruder Wunibald bei der Gründung des Klosters Heidenheim in Mittelfranken, wo er seine Schwester Walburga als Äbtissin und seinen Bruder als Abt einsetzte. Besonders bei den Adelsgeschlechtern in Bayern wirkte Willibald für die Verbreitung des Glaubens, so dass er Bischof der Edlen genannt wurde. Ab 778 diktierte er seiner Verwandten Hugeburc seine Autobiographie mit Schwerpunkt bei der Schilderung seiner Pilgerreisen.

Die erste Erhebung der Gebeine Willibalds fand 989 statt, eine weitere 1256; sie werden im Dom in Eichstätt aufbewahrt, wo auch ein – dem Altar über dem Petrusgrab in Rom nachgebilderter – besonders prächtiger Altar an Willibald erinnert.

Patron der Gittermacher; des Bistums Eichstätt
Quelle: www.heiligenlexikon.de


Weitere Nachrichten >>