08/23: Rosa von Lima

Rosa von Lima
Terziarin, Mystikerin
* 20. April 1586 in Lima in Peru
† 24. August 1617 daselbst
Isabella Flores und war Tochter eines spanischen Ehepaares. Da ihre Mutter nach der späteren Legende bei der Taufe eine Rose über ihrer Tochter schweben sah, erhielt sie den Rufnamen Rosa. Gegen den Willen der Eltern, die die Hochzeit schon geplant hatten, wurde sie 1606 Dominikanerterziarin; im Garten am Haus ihrer Eltern in Lima errichtete sie eine Baracke, in der sie fortan lebte. Sie quälte sich mit Bußübungen, trug eine Kette um den Leib, verbrannte sich die Haut mit ungelöschtem Kalk, trug eine eiserne Dornenkrone, schlief auf zwei Brettern, geißelte sich.
Schwerste körperliche und seelische Schmerzen ertrug Rosa mit Hingabe: Herr, vermehre meine Leiden, aber auch meine Liebe, so betete sie: denn sie wusste, dass es entscheidend auf die Liebe ankam. Mit Handarbeiten, Hausarbeit, durch den Verkauf von Web- und Stickarbeiten unterstützte sie ihre Eltern; aber auch bei der Arbeit betete und meditierte sie, die lebendige Zwiesprache mit dem Heiligen Geist war fester Bestandteil ihres Lebens. Rosa gründete 1614 im Haus der Familie de la Manza das erste kontemplative Kloster Südamerikas, das Kloster der Katharina von Siena, benannt nach der von Rosa verehrten Heiligen. Sie selbst betätigte sich in der Krankenpflege ein, engagierte sich in der Glaubensverkündigung und ermahnte die Priester zu einem ordentlichen, geistlichen Leben. Kritisch Äußerte sie sich über das Handeln der spanischen Besatzer.
Rosa starb im Ruf der Heiligkeit. Im Volk begann unmittelbar nach ihrem Tod die begeisterte Verehrung. In Lima steht ihr Denkmal. Rosa von Lima hat für Südamerika die Bedeutung, die Katharina von Siena oder Teresa von Ávila für Europa haben.
Kanonisation: 1671 sprach Papst Clemens X. Rosa heilig, damit war sie die erste Heilige Amerikas.
Attribute: Kranz von Rosen, Rosenstrauß
Quelle: www.heiligenlexikon.de