12/02: Lucius von Chur
Lucius von Chur
Glaubensbote im nördlichen Rätien, erster Bischof von Chur (?)
* in England
† im 5./6. Jahrhundert (?) im Prättigau (?) in der Schweiz
Lucius wirkte nach zuverlässiger Überlieferung als Glaubensbote in Rätien, der Gegend um Chur; ungesichert und unwahrscheinlich ist die Überlieferung, dass er zum ersten Bischof der Stadt ernannt wurde und – wie seine legendäre Schwester Emerita – als Märtyrer starb.Nach einer zwischen 780 und 818 von einem Churer Kleriker verfassten Legende war Lucius ein britischer König, der seine Heimat verließ, um in der Gegend um Augsburg, dann in Rätien das Evangelium zu verkünden – möglicherweise als Begleiter des Valentin von Rätien. Die Legende berichtet, dass Lucius einen Bären, der einen seiner Ochsen zerrissen hatte, zwang, zusammen mit dem anderen Ochsen den Pflug zu ziehen. Als Bischof von Chur soll er dann am Luzisteig bei Landquart von erbosten Heiden in einen Brunnen geworfen, mit Steinigung bedroht, aber von Gläubigen gerettet worden sein.
Lucius‘ Gebeine wurden zunächst in der Andreaskirche verwahrt, um 800 ist die Verehrung in dieser umgebauten und nun nach ihm benannten St.- Luzi-Kirche in Chur in der heute noch erhaltenen Ringkrypta nachgewiesen.
Attribute: Zepter und Krone, Bär und Ochse
Patron von Chur; des Bistums Chur
Quelle: www.heiligenlexikon.de