11/01: Allerheiligen

Heilige

Ihr Heiligen Gottes – bittet für uns!

Am 13. Mai 609 (oder 610) weihte Papst Bonifatius IV. das Pantheon in Rom, den alten Tempel aller Götter der antiken Götterwelt, der Jungfrau Maria und allen Heiligen, und ordnete eine jährliche Feier an, zunächst am Freitag nach Ostern.

Papst Gregor III. weihte eine Kapelle in der Basilika St. Peter allen Heiligen und legte den Feiertag auf den 1. November.

Ende des 8. Jahrhunderts begann man das Fest im gallikanischen Bereich (Frankenreich) zu feiern.

Papst Gregor IV. dehnte 839 den Gedächtnistag auf die ganze Kirche aus.

Heilige Männer und Frauen gab und gibt es zu allen Zeiten. Im Neuen Testament werden als die Heiligen die Männer und Frauen der christlichen Gemeinde bezeichnet. In der Kirche wurde diese Bezeichnung jedoch sehr bald auf jene Menschen exklusiv angewandt, die sich im Glauben und Leben als besonders tugendhaft bewährten, vor allem aber die Märtyrer, die Apostel und die Evangelisten.

Am Gedenktag aller Heiligen wird nun jener Menschen gedacht, die als die Kirche des Himmels bezeichnet wird. Alle Männer und Frauen, die formell zu Seligen oder Heiligen erhoben wurden, stehen im Mittelpunkt der Feier gemeinsam mit der sich versammelnden Gemeinde, die als Kirche auch zur Heiligkeit berufen ist.

Der Brauch der Heiligenverehrung geht bis auf die ersten christlichen Jahrhunderte zurück. Zuerst waren es vor allem die Märtyrer – das sind jene, die für ihren Glauben ihr Leben geben mussten -, die man verehrte und um ihre Fürsprache bei Gott anrief. Diese Heiligenverehrung kristallisierte sich in der Regel um das Grab bzw. die Reliquien eines solchen Toten.

Das Konzil von Trient 1545 – 1563 bestätigte, dass es gut und nützlich sei, die Heiligen anzurufen, um durch ihre Fürbitte Gottes Wohltaten zu erlangen.

In den Tagen um Allerheiligen werden die Gräber der Verstorbenen auf den Friedhöfen von den Angehörigen geschmückt, eine Kerze, das sogenannte „Seelenlicht“ entzündet, das auch noch am darauf folgenden Allerseelentag leuchtet; es ist ein Symbol des „Ewigen Lichtes“, das den Verstorbenen in Gottes Herrlichkeit leuchtet.

In feierlicher Prozession, dem „Gräberumgang“, schreitet der Priester durch die Reihen der festlich geschmückten Gräber und segnet die Gräber und die Menschen.

© Rupprecht

Quelle: www.stephanscom.at


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