Hl. Franz und Hl. Klara – ein Leben der Armut aus Liebe zu Gott

Von 22. bis 26. Oktober machten sich 48 Kinder, 22 Jugendliche und 14 Begleiter gemeinsam auf nach Assisi, um das Leben des Hl. Franz und der Hl. Klara kennen zu lernen.

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Unsere Reise begann am Donnerstag Abend, ausgerüstet mit Decken, Pölster, Rosenkränzen und Jausen in einem wirklich coolen Doppeldeckerbus. Ziel war das 1000 Kilometer entfernte Assisi in der Region Umbrien. Nach deinem gemeinsamen Gebet und dem Reisesegen gab es eine Vorstellungsrunde im Bus und wir lernten Franziskus und Klara durch den kunstvollen Film Bruder Sonne, Schwester Mond etwas näher kennen.

Schläfrig, aber froh kamen wir um 8:30 Uhr in der 2500 Jahre alten Stadt Assisi an. Am Monte Subiaso gelegen, ist sie schon von Weitem sichtbar. Auch Bruder Sonne empfing uns mit aller Kraft. Es konnte losgehen.

San Damiano, der Ort, wo Franziskus den Auftrag Gottes empfangen hat, Seine Kirche aufzubauen, das Kreuz von San Damiano, welches bis heute nicht an Strahlkraft verloren hat, die wunderschönen Kirchen San Francesco und Santa Chiara, mit den Grabstätten der beiden Heiligen und zahlreiche andere Orte erzählten von Gottes liebenden Ruf und der Antwort der Menschen, besonders der Antwort der beiden Heiligen. Das Leben des Heiligen Franziskus bewegte die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Er wählte die Armut aus Liebe zu Gott. Mit einem Flicken bekleidet – wir haben die Bekleidung gesehen – schlief er auf dem Boden mit seinem Kopf auf einem Stein. Beim Gebetsabend am Samstag wurden wir ebenfalls eingeladen, wie der Heilige Franziskus, einen Schritt der Armut zu tun. In welchem Bereich unseres Lebens gilt es ärmer zu werden oder bestehende Armut besser zu akzeptieren? Auf kleine Zettelchen, die sie zum Altar brachten, schrieben die Kinder und Jugendlichen die Dinge auf, die sie für Jesus geben wollten. Sie wurden von P. Andreas Schätzle und P. Florian Birle gesegnet und bekamen ein kleines Tau-Kreuz umgehängt.

Auf der Rückfahrt durfte jeder erzählen, was Gott persönlich schenkte. Die Kinder und Jugendlichen bezeugten auf vielfache Weise von Gottes Wirken. Besonders beeindruckend war das Zeugnis einer Jugendlichen über ihr Gebetserlebnis in der Portiuncula Kapelle, der Sterbestätte des Hl. Franziskus, wo die Gläubigen im Gebet für sich oder einen Verstorbenen einen vollständigen Ablass erhalten:

„Am letzten Tag in der Portiuncula Kapelle habe ich für meinen Großvater den Ablass erbeten. Auf einmal hörte ich die Orgel spielen und es war mir, als ob mein Großvater vor meinen Augen von Engeln zum Himmel erhoben wurde.“

Auch die elfjährige Anna erlebte Gottes direktes Wirken in der Heilgen Messe:

„Heute bei der Messe war ich so müde, ich konnte nicht einmal mehr reden. Aber als ich zur Kommunion ging, war ich plötzlich so voll Energie, ich hätte Bäume ausreißen können!“

KiWallAssisi201510_284Ein Thema, das uns während der Wallfahrt beschäftigte war auch die Armut. Franziskus wählte die Armut aus Liebe zu Gott. Mit einem Flicken bekleidet – wir haben seine Tunika gesehen – schlief er auf dem Boden mit seinem Kopf auf einem Stein.

Ein Teilnehmer schreibt dazu:

„Die Armut, welche dieser Ort ausstrahlt, ist keineswegs eine Armut des Leidens. Sie ist vielmehr ein Armut, welche das Leben auf Gott hin neu ausrichtet. Sie ist voller Liebe und Demut. Voller Aufschauen und Vertrauen auf Gott. Dass Bewusstmachen darauf, in welchem Wohlstand wir leben, und wie dieser von unserem eigentlichem Ziel ablenkt, hat mich sehr getroffen. Ich bekam die Gnade geschenkt, meinen Besitz in Gottes Hände zu legen und ihm somit einen Schritt näherzukommen.“

KiWallAssisi201510_718Ein Ausflug führte die Kinder und Jugendlichen ein paar Stunden nach Venedig. Hier feierten sie in der wunderschönen Markusbasilika die Hl. Messe. Gestärkt und von Gott verändert sind alle wohlbehalten wieder zurückgekehrt.

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