02/04: Rabanus Maurus

Hrabanus Maurus kam mit etwa zehn Jahren ins Kloster Fulda und wurde dort im Geist des Bonifatius und des angelsächsischen Mönchtums erzogen. Außerdem studierte er bei Alkuin, dem Berater von Karl dem Großen, in der größten und berühmtesten Klosterschule seiner Zeit, in Tours. Mit Alkuin verband ihn eine herzliche Freundschaft auch über die Studienzeit hinaus.

804 kam Hrabanus Maurus wieder nach Fulda und lehrte an der dortigen Klosterschule. Unter ihm wurde Fulda zum geistigen Zentrum des Ostfränkischen Reiches. Er sah seine Aufgabe darin, das klassische Wissen an seine Gegenwart weiterzugeben. Er verfasste die 22-bändige Enzyklopädie „De Universo“, „Über das Weltall“, Unterrichtswerke für die Ausbildung des Klerus und gilt als Verfasser einer der bekanntesten Hymnen der abendländischen Liturgie, „Veni creator spiritus“, „Komm Heiliger Geist“, im katholischen Gotteslob Nr. 240. 822 wurde er Abt in Fulda, musste dann aber aus politischen Gründen sein Amt niederlegen. Nach fünf Jahren Ruhezeit wurde er 847 der fünfte Nachfolger des Bonifatius auf dem Bischofsstuhl von Mainz; dort blieb er wegen seiner Hilfsbereitschaft während einer großen Hungersnot in guter Erinnerung.

Hrabanus war einer der ganz großen abendländischen Gelehrten, daher ist sein Ehrenname „Praeceptor Germaniae“, „Lehrer Germaniens“.
Quelle: www.heiligenlexikon.de


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