02/14: Valentin von Terni

Valentin war der Legende zufolge Bischof in Interamna an der der Via Flaminia – dem heutigen Terni. Er wurde nach Rom gerufen, um den verkrüppelten Sohn des Rhetors Kraton zu heilen. Weil er das tat und deshalb viele Leute zum Glauben kamen, wurde er angeklagt und als Märtyrer enthauptet, nachdem er vor dem Kaiser das Götteropfer verweigerte. Drei von ihm Bekehrte – ihre Namen werden überliefert als Proculus, Ephebus (Ephibius) und Apollonius – brachten seinen Leichnam bei Nacht nach Interamna zurück und wurden deshalb ebenfalls gemartert, dann in Valentins Nähe bestattet.

Andere Überlieferungen nennen Valentin als Bischof von Terni.

Im 4. Jahrhundert gab es am 63. Meilenstein der Via Flaminia nahe der heutigen Stadt Terni eine Begräbnisstätte, bei der ab dem 8. Jahrhundert eine Kirche stand, die einem Märtyrer Valentin geweiht war. Dieser Märtyrer ist auch im Martyrologium des Hieronymus belegt und dem 14. Februar zugewiesen. Von diesem Valentin gibt es die im 5./6. Jahrhundert entstandene Märtyrerlegende.

Schwierig zu entscheiden ist die Frage, ob Valentin eigentlich Valentin von Rom ist, dessen Verehrung der Via Flaminia entlang nach Terni gelangte – oder auch umgekehrt – oder ob es tatsächlich zwei verschiedene Märtyrer Valentin gab, wobei die Identifizierung der Reliquien unklar bleibt.

Im 12. Jahrhundert wurde angeblich Valentins Kopf geraubt und nach Jumièges gebracht. 1605 wurden Reliquien in die Kirche von Terni überführt. Gebeine von Valentin liegen angeblich auch in Krumbach in Bayern, weitere Reliquien werden in Kiedrich am Rhein und in der Liebfrauenkirche in Worms verehrt. Reliquien sollen auch in Glasgow, Dublin und in Wrocław liegen. Die Krumbacher Gebeine sind nach einer auf 1734 datierten Urkunde tatsächlich die eines Valentin, der im Gräberfeld „San Calepodius“ nahe der Via Aurelia in Rom – dort wo heute die Kirche S. Callisto steht – exhumiert wurde, also die eines klassischen Katakombenheiligen.

In Österreich wird Valentin an 27 Orten verehrt.

Zum Brauchtum: => Valentin von Rom

Patron der Jugend, Reisenden und Imker; für Bewahrung jungfräulicher Unschuld, gute Verlobung und Heirat; gegen Ohnmachtsanfälle, Wahnsinn, Epilepsie und Pest


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