02/21: Petrus Damiani
Petrus wurde Benediktinermönch und 1043 Prior in Fonte Avellana bei Gubbio, einer Einsiedelei mit außerordentlicher Strenge im Geiste des Romuald. Petrus verfasste eine Biografie Romualds, dessen Denken und Frömmigkeit für ihn zum Programm wurde. Erstmals wurde in den angeschlossenen Klöstern nun die Geißelung praktiziert. Petrus kritisierte in seiner Korrespondenz mit dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Heinrich III., und mit Papst Leo IX. scharf die Ausschweifungen des Klerus, wandte sich vor allem gegen die Simonie sowie die Nichteinhaltung des Zölibats.
1057 wurde er gegen seinen Willen durch Papst Stephan IX. zum Kardinal erhoben und Bischof von Ostia, später hielt er den Vorsitz im Konzil von Mailand. Er war Vertrauter der Päpste, die ihn zum Teil als Legaten einsetzten, und hatte ein besonders enges Verhältnis zu dem Reformer Hildebrand, der 1073 als Gregor VII. Papst wurde. Ihm wird auch die Versöhnung von Ravenna mit dem Papst zugeschrieben. Mehrmals bat er die Päpste um seine Amtsenthebung, weil er glaubte, in der Stille seiner Einsiedelei der Kirche besser dienen zu können. Doch der Rückzug wurde ihm verweigert. Erst 1063 durfte er zurück nach Avellana.
Petrus lebte praktisch in zwei Welten. Er tat für die Kontemplation ebenso viel wie für die große Politik, die Einsiedler lagen ihm ebenso am Herzen wie Kaiser und Könige. Damiani war einer der produktivsten Schriftsteller des Mittelalters mit einem sehr gepflegten lateinischen Stil und hinterließ ein Äußerst umfangreiches Werk theologischer Schriften wie Briefe, Predigten, Gedichte etc. Er starb auf der Rückreise von seiner Vaterstadt in Faënza, wo er auch beigesetzt ist.
Kanonisation: Papst Leo XII. ernannte Petrus Damiani 1828 zum Kirchenlehrer.
Patron gegen Kopfschmerzen
Quelle: www.heiligenlexikon.de