03/06: Rosa von Viterbo
Rosa, Tochter armer Eltern, wurden schon als Kind mystische Gnaden-Erweise zuteil, sie lebte asketisch und kasteite sich. Von einer schweren Krankheit geheilt, wurde sie 1250 Franziskaner-Terziarin und machte sich als Predigerin einen Namen. In der Auseinandersetzung zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Innozenz IV. vertrat sie die Position der Kirche, wurde sie mit ihrer Familie durch den Podestà Mainetto di Bovolo aus der Stadt vertrieben und konnte erst 1250 – nach Friedrichs Tod, als die Stadt der Herrschaft des Papstes unterstand – zurückkehren. Die nun erbetene Aufnahme in den Klarissenorden wurde ihr wegen ihrer Armut dreimal versagt. Aus Kummer wurde sie krank und starb im jugendlichen Alter.
Sechs Jahre nach Rosas Tod wurde ihr unverwester Leib in die Kirche des Klarissenklosters, S. Maria del Poggio, übertragen. Der Jahrestag der Übertragung der Gebeine wird in Viterbo mit einem großen Stadtfest gefeiert. Am Vorabend findet um 21 Uhr findet der berühmte Transport der „Macchina di Santa Rosa” statt: die „Macchina” ist ein dreißig Meter hoher und fünf Tonnen schwerer Turm, der von Hundert „Facchini”, „Trägern” auf den Schultern durch die Straßen der Stadt getragen wird.
Neuerdings hat man Rosas Lebensgeschichte kritisch überprüft. Verifiziert wurde ihre Entscheidung für das Leben in Armut nach den Idealen von Franziskus. Deutlich wurde aber ihre Vereinnahmung durch die päpstliche Propaganda gegen den Kaiser, mit der die Zustimmung der Bevölkerung gewonnen werden sollte – was erfolgreich gelang.
Quelle: www.heiligenlexikon.de