04/12: Zeno

Zeno

Bischof von Verona
* 1. Hälfte des 4. Jahrhunderts, in Mauretanien, heute Marokko (?)
† 12. April um 380 in Verona in Italien

Der Afrikaner Zeno wurde um 372 zum Bischof von Verona gewählt. Seine Legende rühmt an ihm die Fürsorge für Arme und Kranke. 93 ihm zugeschriebene, einige Zeit nach seinem Tod gesammelte Predigten beschäftigen sich mit biblischen Themen, vorzugsweise zum Alten Testament, und bezeugen eine solide Bildung; die Gestalten und Ereignisse des AT werden konsequent als Vorbilder Christi interpretiert. Die überlieferten Predigten geben Zeugnis von Zenos Kampf gegen die Anhänger des Arianismus und gegen das Judentum. Als einer der ersten in der abendländischen Kirche setzte er sich nachdrücklich für die Lehre von der Jungfräulichkeit der Gottesmutter Maria ein.

Zeno bestritt nach der Legende seinen Unterhalt durch Fischfang aus der Etsch. So fanden ihn auch die Boten des Kaisers Gallienus, die ihn um Gebetsheilung für die besessene Tochter des Kaisers baten.

Über Zenos Grab entstand schon bald eine Kirche; sie soll einst auf wunderbare Weise von Überflutung verschont geblieben sein, weshalb Zeno Patron gegen Wasserschäden wurde. Nach einem Erdbeben wurde die Kirche zerstört, an derselben Stelle entstand zwischen 1118 und 1135 die prächtige heutige Kirche San Zeno. Schon zu Lebzeiten wurde Zeno wie ein Heiliger verehrt, Schwerpunkt der Verehrung ist noch heute Mais bei Meran. Korbinian soll die von ihm erbaute Kapelle bei Mais Zeno geweiht haben, er brachte die Verehrung Zenos auch nach Bayern, Hrabanus Maurus überführte Reliquien nach Ulm und Fulda, Zenos Haupt wurde 830 nach Radolfzell gebracht.

In Radolfzell wird Zeno zusammen mit Theopompus und Synesius, von denen Radolfzell ebenfalls je eine Kopfreliquie hat, als die Hausherren verehrt; das wird seit 1725 bzw. 1806 jeweils am 3. Sonntag im Juli gefeiert.

Attribute: Angel, Korb oder Buch mit zwei Fischen
Patron von Verona und Pistoia; der Kinder, die schlecht Gehen und Sprechen lernen; bei Überschwemmungen; gegen Wasserschäden
Quelle: www.heiligenlexikon.de


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