07/06: Maria Goretti

 

Maria Goretti

 Jungfrau, Märtyrerin
* 16. Oktober 1890 in Corinaldo bei Ancona in Italien
† 6. Juli 1902 in Le Ferriere bei Nettuno in Italien

Maria war das Älteste von fünf Kindern einer Bauernfamilie. Die Familie zog, weil sie dort neues Land gepachtet hatte, in das Dorf Le Ferriere nahe Nettuno um, als Maria neun Jahre alt war. Nach einem Jahr starb Marias Vater an Malaria, sie versorgte nun zusammen mit der Mutter ihre Familie. Als Maria sich – wenige Wochen nach der Erstkommunion – den Zudringlichkeiten des Sohnes des Verpächters, Alessandro Serenelli, widersetzte, verletzte der sie durch vierzehn Messerstiche. Nach einer erfolglosen Notoperation im Krankenhaus in Nettuno starb sie am folgenden Tag. Sterbend verzieh sie ihrem Mörder.

Alessandro wurde zu dreißig Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Die Überlieferung berichtet, dass er durch Visionen, in denen sein Opfer ihm erschien und ihm Blumen schenkte, reumütig wurde; er wurde an Weihnachten 1928 wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft entlassen, bat Marias Mutter um Vergebung, die sie ihm gewährte, und trat bald darauf als Laienbruder in den Kapuzinerorden ein.

Marias Grab ist in der nach ihr benannten Kirche in Nettuno südlich von Rom.

Kanonisation: 1947 wurde Maria Goretti durch Papst Pius XII. selig gesprochen, die Heiligsprechung erfolgte 1950 nach einem der Aufsehen erregendsten Kanonisierungsverfahren der Kirchengeschichte durch denselben Papst im Beisein von Marias Mutter und vor einer halben Million Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. Maria wurde damit zur jüngsten Heiligen der katholischen Kirche; zum ersten Mal fand eine Feier zur Heiligsprechung auf dem Petersplatz statt.
Quelle: www.heiligenlexikon.de


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