07/12: Johannes Gualbertus
Giovanni Gualbertus
Ordensgründer, Abt in Vallombrosa
* um 995 bei Florenz in Italien
† 12. Juli 1073 in Passignano bei Florenz in Italien
Giovanni Gualbertus war Sohn einer Adelsfamilie. Am Beginn seiner Berufung stand ein tragisches Ereignis: sein Bruder wurde ermordet, Giovanni suchte lange nach dem Täter; als er ihn endlich fand, fiel der ihm reumütig vor die Füße, worauf Giovanni ihm verzieh statt ihn – wie ursprünglich beabsichtigt – aus Rache zu töten. Bei einem anschließenden Kirchenbesuch habe sich die Figur des gekreuzigten Jesus vom Kreuz herabgeneigt und sein Haupt gesegnet, woraufhin Giovanni im Alter von 18 Jahren beschloss, sein ganzes Leben in den Dienst Jesu zu stellen.
1013 trat Giovanni ins Benediktinerkloster S. Miniato nahe seiner Heimat ein. Angeregt durch die Einsiedelei Romualds in Camáldoli gründete auch er 1030 eine Einsiedelei in Vallombrosa, aus der 1039 eine Abtei entstand. Hier lebte er sehr streng nach den Regeln des Benedikt von Nursia. Er war bis dahin Analphabet, seine Mitbrüder mussten ihm vorlesen. Er gründete und reformierte weitere Klöster, es entstand der Orden der => Vallombrosaner nach den von Giovanni verfassten Regeln, die eine strenge Trennung zwischen Chormönchen und Laienbrüdern vorsah: die ersteren durften das Kloster nie verlassen, die Laienbrüder besorgten alle Geschäfte außerhalb des Klosters. Als Abt leitete Giovanni das Mutterkloster, auf einer Visitationsreise starb er und wurde in der Kirche seines Todesortes beigesetzt.
An Giovannis Grab in Passignano, das zum Wallfahrtsort wurde, sollen sich zahlreiche Wunder ereignet haben.
Kanonisation: Giovanni wurde bereits zwanzig Jahre nach seinem Tod heilig gesprochen.
Attribut: unterm Kreuz Jesu stehend
Patron der Forstleute und Waldarbeiter; gegen Besessenheit
Quelle: www.heiligenlexikon.de