07/26: Joachim und Anna

 

Begegnung am goldenen Tor

Vater der Gottesmutter Maria
* in Galiläa (?) in Israel
† 12 v. Chr. (?) in Jerusalem (?) in Israel

Joachim und Anna sind die legendären Eltern der Maria und somit die Großeltern Jesu. Das apokryphe Jakobusevangelium schildert Joachim als greisen Priester, dessen Opfer im Tempel in Jerusalem vom Oberpriester zunächst zurückgewiesen wurde, da er keine Nachkommen hatte. Da erschien ihm ein Engel, traf ihn auf dem Feld bei seinen Herden und seine Frau Anna in ihrem Haus; er wies beide an, sich zu begegnen. Sie begegneten sich an der Goldenen Pforte, das verheißene Kind Maria wurde geboren.

Seit dem 2. Vatikanischen Konzil ist Joachims Gedenktag in der katholischen Kirche zusammen mit dem von Anna am 26. Juli.

Attribute: alter Mann, mit Tauben
Patron der Eheleute; der Schreiner und Leinenhändler
Bauernregel (für 16. August): Wenn’s an Joachim regnet, dann folgt ein warmer Winter.

Joachim und Anna, Maria und Josef mit Jesuskind

Mutter der Gottesmutter Maria
† vor 1 (?) in Israel

Anna und Joachim waren nach apokryphen Evangelien des 2. bis 6. Jahrhunderts – erstmals im Protoevangelium des Jakobus um 150 – die Eltern der Maria und somit die Großeltern von Jesus. Die legendäre Lebensgeschichte ist dem alttestamentlichen Vorbild von == Hanna und ihrem Sohn Samuel (1. Samuel 1 – 2) nachgezeichnet: erst nach zwanzigjähriger kinderlose Ehe gebar Anna die Maria. Nach der Legenda Aurea hatte die betagte Anna nach Joachims Tod noch zwei weitere Ehemänner, deren Namen mit Kleophas und Salomas überliefert werden; daraus entstand die Überlieferung von der Heiligen Sippe.

Anna und Joachim wurden mit reicher Ausgestaltung in den Legenden schon in frühchristlicher Zeit dargestellt, seit dem 6. Jahrhundert wird Anna als Marias Mutter verehrt. Der Anna-Kult erreichte in Europa im späten Mittelalter seinen Höhepunkt, als 1481 Papst Sixtus IV. den Gedenktag der Anna in den römischen Kalender aufnahm; 1584 bestimmte Papst Gregor XIII. ihren Festtag. Seit 1500 liegen angeblich Reliquien von Anna in Düren, weitere liegen in Wien und anderen Städten. Wallfahrten gab es in Annaberg in Niederösterreich, in Nantes und Sainte-Anne-d’Auray in Frankreich.

Anna ist Schutzpatronin gegen Gewitter. Um den Annatag herum beginnen die sommerlichen Hundstage, die bis in den August hinein andauern; diese Jahreszeit wird durch den Aufgang des Hundssterns, des Sirius im Sternbild des großen Hundes bestimmt und zeichnet sich durch große Hitze und die damit einhergehenden Gewitter aus. Selbst Martin Luther soll erklärt haben: Sankt Anna war mein Abgott und rief die Heilige auf seiner Wanderung bei Stotternheim zum Schutz vor Blitz und Donner an.

Patronin von Florenz, Innsbruck, Neapel, der Bretagne; der Mütter und der Ehe, der Hausfrauen, Hausangestellten, Witwen, Armen, Arbeiterinnen, Bergleute, Weber, Schneider, Strumpfwirker, Spitzenklöppler, Knechte, Müller, Krämer, Schiffer, Seiler, Tischler, Drechsler, Goldschmiede; der Bergwerke; für eine glückliche Heirat, für Kindersegen und glückliche Geburt, für Wiederauffinden verlorener Sachen und Regen; gegen Fieber, Kopf-, Brust- und Bauchschmerzen, Gewitter

Quelle: www.heiligenlexikon.de


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