Päpstliche Segenswünsche für neue Familienassistenten
Papst Benedikt XVI. bezeichnet in einem Grußwort an die Absolventen der Akademie für Ehe und Familie die Familie als „das Heiligtum des Lebens und die lebenswichtige Zelle von Kirche und Gesellschaft“.
Großer Festakt mit Bischof Küng würdigt Rolle der christlichen Familie
Sie sei jene „Schule der Liebe“, in der die Menschen geformt würden. Die auf dem Sakrament der Ehe gegründete Gemeinschaft der Familie sei „auf besondere Weise dazu berufen, nicht nur ihren Mitgliedern, sondern allen Menschen die lebendige Gegenwart des Erlösers in der Welt und die wahre Natur der Kirche kundzumachen“. In der Familie lerne man die Solidarität zwischen den Generationen, die Achtung der Regeln, die Vergebung und die Annahme des anderen. Dass die Familie diesem wichtigen Auftrag „auch in unserer Zeit stets gerecht werde, dazu mögen die Familienassistenten mit ihrem Einsatz und ihrer Kompetenz beitragen“. Diese Botschaft des Papstes wurde bei einem Festakt im St. Pöltner Bildungshaus St. Hippolyt anlässlich der Zertifikatsübergabe an elf Ehepaare aus ganz Österreich verlesen, die zu Familienassistenten ausgebildet wurden.
Familienbischof Klaus Küng bezeichnete vor zahlreichen Festaktbesuchern die Familienassistenten als „große Hoffnung für Kirche und Gesellschaft“. Ihre Aufgabe sei es, Familien mit Know How beizustehen. Familienassistenten müssten aufpassen, dass das Feuer der Liebe brenne, würden mithelfen, Jesus Christus zu entdecken und den Glauben weiterzugeben. Die Familie sei die Keimzelle der Gesellschaft, in der die Grundlagen der Persönlichkeit gelegt werden und „Schule des Lebens“, betonte Küng. In der Familie würde man lernen, Verantwortung zu tragen und solidarisch zu sein. Zentral für die Initiative Christliche Familie, von der die Akademie für Ehe und Familie veranstaltet wurde, ist denn auch das Bekenntnis zur Weiterbildung.
Ziel: Vertiefung des Ehe- und Familienlebens
Schwerpunkte des Kurses waren die Lehre der Kirche mit ihren grundlegenden Dokumenten zu Familie und Partnerschaft, die Entfaltung einer Ehe- und Familienspiritualität sowie die Lebenspraxis: Wie kann das Gehörte in den Familienalltag übersetzt werden. Ziel der Akademie ist eine Vertiefung des eigenen Ehe- und Familienlebens, danach lernen die Teilnehmer, ihr Wissen auch weiterzugeben. Beim Festakt präsentierten die elf Familien auch ihre Abschlussarbeiten. Diese behandelten Themen wie Vergebung in der Partnerschaft, Kommunikation in der Beziehung oder Wachsen als Familie. Für manche Paare sei der Kurs auch ein „Neuanfang im Glauben“ gewesen, berichtet Kurt Reinbacher, Projektleiter der Akademie für Ehe und Familie. Für andere war es wichtig, Argumente für ihre Standpunkte zu bekommen, wieder andere sprechen von einer „Aufbruchsstimmung“ in der Familie durch die Akademie. Die intensive Ausbildung beinhaltete Vorträge zu 80 Themen, Zeit für Paargespräche und Referate der Teilnehmer zu ausgewählten Gebieten.
Die Absolventen des zweijährigen Kurses sind durch das Zertifikat Familienassistent der Initiative Christliche Familie berechtigt zur Mitarbeit in der kirchlichen Ehe- und Familienarbeit und zur Referententätigkeit. Bischof Küng wirbt dafür, beim neuen Kurs, der im Dezember 2012 startet, mitzumachen: „Die Erfahrung lehrt nämlich, dass teilnehmende Ehepaare durch die Kurse einen neuen Zugang zum Glauben finden und dadurch auch zueinander.“ Die Teilnahme „lohnt sich hundertmal“.
Beim Festakt mit anschließender heiliger Messe in St. Pölten nahmen neben Bischof Küng ua. der St. Pöltner Bischofsvikar Helmut Prader, sowie Doris Kloimstein, Leiterin des Bereichs Familie der Diözese St. Pölten und Peter Pitzinger, Leiter des NÖ-Familienreferates, teil. Rund 150 Erwachsene und mehr als 60 Kinder hatten sich im Bildungshaus St. Hippolyt eingefunden.
Mag. Kurt Reinbacher
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