12/08: Maria Empfängnis

Unbefleckte Empfängnis Mariens

Conception, das Fest der Empfängnis der Gottesmutter Maria, bezieht sich auf die Empfängnis der Maria durch ihre Mutter Anna.

Neun Monate vor Mariä Geburt feiert die Kirche damit die Empfängnis der Gottesmutter. Der Osten feierte das Fest an manchen Orten schon seit dem 10. bis 12. Jahrhundert als Tag der Empfängnis der Allerheiligsten Gottesmutter durch Anna, im Westen führte es Anselm von Canterbury um 1100 für seine Diözese ein. Durch Franziskanertheologen fand es allgemeine Verbreitung. 1477 führte Papst Sixtus IV. das Fest im Bistum Rom ein, seitdem wird es am 8. Dezember mit Messe und Hochamt zelebriert. Unter Clemens XI. weitete sich das Fest als Mariä Empfängnis 1708 auf die gesamte katholische Kirche aus.

Unbefleckt“>1854 verkündete Papst Pius IX. das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis nicht nur des Gottessohnes Jesus durch Maria, sondern auch der Maria durch Anna. Bei der Empfängnis Christi ist nach katholischer Lehre das Entscheidende die Empfängnis durch die Kraft des Heiligen Geistes und die unversehrte Jungfrauschaft der Gottesmutter Maria vor, während und nach der Geburt. Bei der Empfängnis der Maria durch Anna steht die Mitwirkung von Joachim außer Frage, die Besonderheit ist jedoch, dass Gott Maria vom ersten Augenblick ihres Daseins von der Erbsünde bewahrte. Das neue päpstliche Dogma stieß damals wie heute sowohl in den protestantischen Kirchen wie in der Orthodoxen Kirche auf Ablehnung.

Die Kirchen des Ostens besingen in Hymnen die Besonderheit der Erwählung der Gottesmutter, lehnen aber ab, wie dieses Dogma durch den Entscheid des Papstes verkündet wurde.

Früher sollten an diesem Tag die Frauen nicht arbeiten; gleichwohl war er nach alter Sitte der Tag des Beginns der weihnachtlichen Bäckereien. Seit 1953 pflegen die Päpste in Rom den Brauch, sich am Nachmittag des 8. Dezembers zur Säule der Unbefleckten Empfängnis auf der Piazza di Spagna in Rom zu begeben, um sich – nach der Übergabe eines Blumengebindes – im Gebet vertrauensvoll an die heilige Jungfrau zu wenden. Die katholische Kirche gewährt demjenigen Gläubigen Teilablass, der an einer öffentlich abgehaltenen Gebetsnovene zur Vorbereitung auf dieses Fest teilnimmt.

Maria Empfängnis ist heute gesetzlicher Feiertag in Österreich, Liechtenstein und den katholisch geprägten Kantonen der Schweiz sowie in Italien, Spanien, Portugal, Malta und Argentinien.

Patronin der Tuchscherer, Böttcher und Tapezierer; der Diözese Köln und des Bistums Lausanne-Genf-Fribourg

Quelle: www.heiligenlexikon.de

 

Maria ist uns aus den Evangelien als die Mutter Jesu bekannt. Über ihr Leben finden wir viele Erzählungen in den so genannten apokryphen Evangelien. Es sind jene Erzählungen, die nicht in die Bibel aufgenommen wurden. Besonders das „Protoevangelium des Jakobus“ berichtet vieles aus dem Leben Mariens.

Anna und Joachim waren ihre Eltern und Maria wurde dem hochbetagten Paar geboren. Als Dreijährige wurde Maria in den Tempel gebracht um dort als Tempeljungfrau zu leben. Nach einer Erzählung hat sie dort den Purpurfaden für den Tempelvorhang gesponnen.

Als sie im heiratsfähigen Alter war, wurden die Witwer des Landes versammelt und alle mussten ihren Stab mitbringen. Am Stab des Joseph erschien eine Taube und der Stab erblühte. So war Josef als Gemahl Mariens erwählt und die beiden verlobt.

Der Engel trat bei Maria ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.

Im Lukasevangelium wird die Verkündigung an Maria erzählt. Joseph wollte sie verlassen, als er merkte, dass sie schwanger war, jedoch wurde auch ihm die Botschaft von einem Engel gebracht, dass das Kind, das Maria zur Welt bringen werde, der Sohn Gottes sei. Maria gebar ihren erstgeborenen Sohn Jesus.

Die Geburt in Bethlehem, der Besuch der Magier, und die darauf folgende Flucht vor Herodes nach Ägypten werden wieder in den Evangelien (Lk, Mt) erzählt. Die Flucht ist in den apokryphen Erzählungen ausgeschmückt und um viele Legenden bereichert. Besonders das Protoevangelium des Jakobus und das Pseudoevangelium des Matthäus sind hier sehr erzählfreudig.

Dem Fest am 1. Jänner liegen die Namensgebung und Beschneidung Jesu zu Grunde. „Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde.“ (Lk 2,21)

Maria wird dann in den Schriften sehr selten erwähnt, erst unter dem Kreuz steht sie und wird dem Lieblingsjünger Johannes anvertraut. Mit ihm soll sie nach dem Tod und Auferstehung Jesu nach Ephesus gegangen sein.

In der Zeit vom 4. bis zum 7. Jahrhundert wurden eine Anzahl von Marienfesten eingeführt. Bei diesen Festen standen wichtige Ereignisse wie Marias Geburt, Verkündigung an Maria, sodann ihr Tod und ihre Himmelfahrt im Zentrum.

Bitt Gott für uns, Maria!

Die Rolle, die sie zugedacht bekam, war immer mehr die der Fürsprecherin bei Gott. Gott wurde als der strenge Richter gesehen, der die Menschen für ihre Vergehen und Sünden bestrafte. Maria hingegen sahen die Menschen als die milde Herrscherin und man erhoffte durch Gebete die man an sie richtete (z.B. das Rosenkranzgebet) und ihre Fürsprache bei Gott sein strenges Gericht zu mildern.

Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn

An vielen Orten entwickelten sich Wallfahrtsorte, die bis heute ihre Anziehungskraft ausüben. Das gemeinsame Sich-auf-den-Weg-Machen und das Anvertrauen an Menschen, die ihren Weg persönlich mit Jesus gegangen sind – vor allem Maria -, ist ein sichtbares Bild des „Volkes Gottes“, wie es im 2. Vaticanum beschrieben ist, und hat dadurch an neuer symbolischer Bedeutung gewonnen.

Quelle: www.stephanscom.at

 


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