2020/02/26: Aschermittwoch

Am Aschermittwoch beginnt die 40tägige Fastenzeit, auch Quadragesima (Zeit der 40 Tage) genannt.

Die Zahl 40 hat im biblischen eine besondere Bedeutung, so dauerte die Sintflut (Gen 7,4ff) 40 Tage, 40 Jahre die Wanderung Israels in der Wüste, 40 Tage war Mose auf dem Berg Sinai, und 40 Tage und Nächte hielt sich Jesus in der Wüste auf.

Der Ritus, am Aschermittwoch den Gläubigen ein Aschenkreuz auf die Stirne zu zeichnen, soll an die Buße erinnern – im Buch Jona heißt es „Als die Nachricht davon den König von Ninive erreichte, stand er von seinem Thron auf, legte seinen Königsmantel ab, hüllte sich in ein Bußgewand und setzte sich in die Asche.“ (Jona 3,6).

Die Umkehr ist ein wichtiger Gedanke an diesem Tag: „Kehr um und glaub an das Evangelium“ ist ein Satz, der gesprochen wird, wenn wir das Aschenkreuz bekommen. Umkehr bedeutet dabei nicht immer eine 180°-Wendung, sondern eine Wegkorrektur, damit Christus wieder ins Zentrum rücken kann.

Die Asche erinnert aber auch an die eigene Vergänglichkeit. „Bedenke Mensch, dass du aus Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst.“ Doch wir wissen, dass aus der Asche neues Leben entstehen kann.

Der Aschenritus stammt aus jener Zeit, in der die Büßer öffentlich am Aschermittwoch aus der Kirche ausgeschlossen und als Zeichen der Buße mit Asche bestreut wurden. Erst am Gründonnerstag wurden sie feierlich wieder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen.

40 Tage lang – mit Ausnahme der Sonntage – bereiten sich die Menschen in der Kirche auf das Geheimnis des Paschamysteriums, das Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu, vor.

Die letzte Woche der Fastenzeit hat eine besondere Prägung und wird Karwoche oder Hohe Woche genannt.
aus: stephanscom.at


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