Ehemännerwochenende 2016: Vergebung und Barmherzigkeit

50 Männer und zwei Priester – sie alle nehmen beim Ehemänner-Wochenende in der Abtei Seckau Gott und dessen Barmherzigkeit in den Blick. Und hinterfragen die eigene. Als Ehemänner, Familienväter, Berufstätige. Sie hören, beten, suchen, reden, beichten, fragen, kämpfen, preisen, berichten, schweigen, singen, tauschen sich aus.

Ehemänner3Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander Eph 4, 32

Was bedeutet Barmherzigsein für mich? Die Antwort sieht für jeden anders aus. Albert zum Beispiel bewegt die Frage: Bin ich wirklich bereit zu vergeben? Es fällt mir nicht leicht zu verzeihen. Daran werde ich wohl noch länger arbeiten müssen.

Für Bernhard ist es wertvoll, mein Mannsein, Ehemannsein und Vatersein in einem anderen Licht betrachten zu dürfen, im Ringen für sich selbst und meine Familie eine Entwicklung zu schaffen. Konkret heisst das nach diesem Wochenende für mich, bei Differenzen und Problemen keinen Schuldigen zu suchen, sondern das in Barmherzigkeit zu ertragen und einen Ausweg zu finden. Abstand zu halten zwischen dem Reiz, der ein negatives Gefühl auslöst – und meiner Reaktion darauf.

Klemens will nun darauf achten, mehr in die Stille zu gehen, auch im Alltag, in dieser Stille Gott zu hören und ganz aktiv zu versuchen, dass ich mit meinem Nächsten jeden Tag, jeden Abend versöhnt bin. God speaks in the silence in our heart – diese und viele weitere Zitate der seligen Mutter Teresa, wiedergegeben von P. Leo Maasburg bei den Impulsen, haben ihn sehr berührt.

Von diesem Wochenende zehre ich ein ganzes Jahr. Ich mache hier die tiefsten Erfahrungen, freut sich Andreas. Ich nehme mir viel von Pater Leo Liedermann mit, für mich ist es eine Gnade, in der Gegenwart eines Heiligen sein zu dürfen.

Ehemänner2Pater Leo vom Benediktinerstift Seckau ist seit Jahren ein einfühlsamer wie liebevoller Begleiter der Männerwochenenden. Der Geist der Welt sucht den Schuldigen. Der Geist Gottes sucht den Ausweg! gibt er den Männern mit auf den Weg. Barmherzigkeit sei keine schwächliche, sondern eine starke Haltung. Und jeder, der  Wie Gott mir, so ich dir! beherzige, verurteile nicht, sondern lasse Gottes große Barmherzigkeit aufleuchten.


Weitere Nachrichten >>