07/09: Veronika Giuliani

Veronica Giuliani

Äbtissin in Città di Castello, Mystikerin
* 27. Dezember 1660 in Mercatello bei Urbino in Italien
† 9. Juli 1727 in Città di Castello bei Perugia in Italien

Orsola Giuliani wurde als Kind von ihrer sterbenden Mutter der Seitenwunde Jesu anempfohlen. Mit 16 Jahren trat sie den Kapuzinerinnen in Città di Castello bei und wählte den Ordensnamen Veronica. Sie hatte bald schon eine erste Vision eines Kelches, am Karfreitag 1697 wurde sie mit Christi Wundmalen stigmatisiert. Von Mitschwestern denunziert, wurde sie schwersten Prüfungen seitens der Inquisitionsbehörde unterworfen; auch Peinigungen und Verhöhnungen ihrer Mitschwestern trug sie mit tiefer Demut.

1688 wurde Veronica Novizenmeisterin ihres Klosters, ab 1716 sogar mehrfach Äbtissin. Zuvor fast Analphabetin, lernte sie nun Lesen und Schreiben und schrieb auf Veranlassung ihres Beichtvaters und des Ortsbischofs von 1693 bis 1727 nachts ihre Erfahrungen auf – fast 22.000 handschriftliche Seiten sind ihr Nachlass, dazu 443 Briefe.

Veronicas Einfühlung in und Teilhabe am Leiden Christi waren so einzigartig, dass ein Kongress 1978 vorschlug, sie zur Kirchenlehrerin zu ernennen.

Kanonisation: 1839 wurde Veronika heilig gesprochen.
Patronin der Fotografen
Quelle: www.heiligenlexikon.de


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