05/03: Philippus und Jakobus

Philippus

Apostel, Märtyrer
* in Bethsaida, heute El Aradsch bei Mahjar in Syrien
† 81 (?) in Skythien * (?)

Philippus wurde, ebenso wie das Brüderpaar Andreas und Petrus, von Jesus in Bethsaida – dem heutigen El Aradsch bei Mahjar in Syrien – zum Jünger berufen, er führte dann Nathanael als weiteren Jünger in den Kreis um Jesus ein (Johannesevangelium 1, 43 – 49). Vor der Speisung der Fünftausend stellte Jesus ihn auf die Probe (Johannesevangelium 6, 5 – 7). Griechen, die Jesus sehen wollten, wandten sich an Philippus (Johannesevangelium 12, 21 – 22). Er nahm am Abendmahl in Jerusalem teil und wurde dabei von Jesus gerügt, weil er dessen Sendung offenbar noch immer nicht verstanden hatte (Johannesevangelium 14, 8 – 9).

Nach der Legende predigte Philippus 20 Jahre lang in Skythien. Als er vor dem Standbild des Mars opfern sollte, kam ein gewaltiger Drache und tötete den Sohn des Priesters sowie zwei Tribunen, sein Gifthauch machte alle anderen Anwesenden krank. Philippus bewirkte, dass der Drache in die Wüste ging, erweckte die Toten, heilte die Kranken und bekehrte alle. Philippus soll am Kreuz gestorben sein. Philippus wird häufig mit Philippus dem Evangelisten verwechselt.

Philippus‘ Reliquien kamen über Konstantinopel – dem heutigen Ístanbul – nach Rom und liegen dort heute in der Basilika SS Dodici Apostoli, der Basilika der Heiligsten zwölf Apostel, andere im Kloster Andechs in Bayern, in Köln und Paris. Auf mittelalterlichen Darstellungen wird der Kreuzestod von Philippus dargestellt, noch häufiger trägt er einen Brotlaib, um an das neutestamentliche Wunder der Brotvermehrung zu erinnern. Der Ort Udenheim bei Speyer wurde 1623 durch Bischof Philipp Christoph von Sötern umbenannt in Philippsburg. Die Philippusnacht am Vorabend seines Gedenktages galt als eine Art Freinacht, in der allerlei Schabernack getrieben wurde.

Patron von Sorrent, Dieppe, Philippeville, Brabant und Luxemburg, Speyer und Philippsburg; der Walker, Gerber, Hutmacher, Krämer, Pastetenbäcker und Konditoren

Jakobus der Jüngere

Apostel, Märtyrer
† um 62 in Jerusalem in Israel

akobus war der Sohn des Alphäus (Markusevangelium 3, 18). Weitere Informationen über ihn enthält das Neue Testament nicht, in den Apostellisten wird er immer gegen Schluss genannt. Er wird in der Tradition der katholischen Kirche mit dem Herrenbruder Jakobus, gleichgesetzt; diese Gleichsetzung ist aber wie auch seine Autorschaft für den Jakobusbrief im Neuen Testament nicht haltbar.

Jakobus soll als Bischof von Jerusalem eine goldene Platte auf dem Haupt getragen haben. Auch wird erzählt, wie er einen unschuldig Gefangenen auf den Turm seines Gefängnisses steigen ließ und den Turm zur Neigung brachte, damit der Gefangene herabsteigen konnte. Der Überlieferung nach sollte er von der Zinne des Tempels seinen Glauben widerrufen; nach seiner Weigerung wurde er auf Anstiften des Hohenpriesters Hannas durch das Synedrium, den Hohen Rat der Juden, zum Tod verurteilt, von der Mauer des Tempels gestürzt und mit einer Tuchwalker-Stange erschlagen.

Jakobus‘ Grab wird in der Apostelkirche in Rom verehrt.

Patron von Dieppe und Friesland; der Walker, Gerber, Hutmacher, Krämer, Pastetenbäcker und Konditoren

Quelle: www.heiligenlexikon.de


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