Männerwochenende 2024

Neue Kraft aus dem Herzen des Vaters

Für viele Ehemänner aus ganz Österreich haben sie schon Tradition. Und von Jahr zu Jahr werden es mehr, die der Einladung folgen, zu einem der zwei Ehemännerwochenenden im Jänner oder März in die Abtei Seckau in der Steiermark zu kommen. Bestens organisiert von Robert Schmalzbauer, dem Leiter der „Initiative Christliche Familie ICF“, unterzogen sie sich auch heuer wieder mit Vorträgen, Messfeiern, Beichte, Gebet, Lobpreis und geselliger Brüderlichkeit einem dreitägigen „Glaubens-TÜF“. Wofür brauche ich als Mann neue Kraft? – Entspreche ich meiner persönlichen Berufung? Diese Fragen galt es zu beantworten. Das Männerwochenende wurde von Pater Bonifatius Markert ORC aus dem Kreuzordenskloster St. Petersberg in Tirol und Pater Leo Liedermann, Benediktinermönch in der Abtei Seckau begleitet. Mit einem Zitat von Pater Paulus Maria Tautz „Denn wenn Männer beten, dann erzittert die Hölle“ ging es dann gleich zur Sache:

Sich Zeit nehmen zum Schauen und Staunen über die Gegenwart Gottes in der Schöpfung – so lautete zu Beginn die eindringliche Einladung von Pater Bonifatius an die teilnehmenden Männer. Fotoaufnahmen mit dem Hubble-Teleskop aus dem Weltraum, Bauwerke wie die Basilika Seckau mit der ergreifenden Kreuzigungsgruppe, das Wunder der Bestäubung von Blüten durch Bienen oder das Funktionieren des Menschen sind Beispiele dafür, dass wir Menschen von Schönheit ergriffen werden. Auch der letzte Zweifler müsste zugeben, dass selbst die These eines Urknalls einer Initiative, einer Zündung bedürfe, erläuterte Pater Bonifatius bei der Einführung das Thema.

Er zitierte zahlreiche Zeugnisse berühmter Persönlichkeiten, die den aufmerksamen Zuhörern zu einer fundierten Glaubensvertiefung verhelfen sollten. Etwa das Beispiel des französischen Mathematikers und Philosophen Blaise Pascal, der im Jahr 1654 eine mystische Gotteserfahrung machte, die er in seinem berühmt gewordenen „Memorial“ beschrieb und bekannte: “DEUM meum et DEUM vestrum. Dein GOTT ist mein GOTT. …Vergessen der Welt und aller, nur GOTTES nicht.… Hörst du mich, GOTT? Noch nie im Leben sprach ich mit Dir …. Doch heute, heute will ich dich begrüßen.“

Oder ein Zitat von Papst Benedikt XVI aus einer Ansprache in Paris am 12. September 2008 vor Kulturschaffenden: „Quaerere Deum – sich auf die Suche machen nach Gott. Gott suchen und sich von ihm finden lassen, das ist heute nicht weniger notwendig denn in vergangen Zeiten.“

Aus einem reichen Fundus der katholischen Kirche übergab Pater Bonifatius während seiner Ausführungen bewährte Erklärungen, Gebete

und Meditationsformen von Heiligen, die er den Männern zur Unterstützung des geistigen Wachstums und als Kraftquelle nahelegte. Darunter

Grundlegender Schritte zur Schriftlesung (lectio divina), aus dem Apostolischen Schreiben Verbum domini von Papst Benedict XVI, eine Hinführung zur Entstehung des Nicäno-Konstantinopolischen Glaubensbekenntnisses, die „fünf Steine“ – Fasten, Beichte, Rosenkranz, Bibel, Eucharistie – von der Muttergottes in Medjugorje, das Examen Conscientiae vom Hl. Ignatius von Loyola für eine gute Gewissenserforschung, den Akt der Hingabe, nach einer inneren Einsprechung an Don Dolindo Ruotolo oder Briefe über die Selbstbildung von Romano Guardini, um nur einige zu nennen.

Eine Betrachtung über die große Bedeutung der Engel im Plan Gottes mit den Menschen bildete den Abschluss seiner tiefgreifenden Ausführungen.

Neben der heiligen Messe, den zahlreichen Beichtterminen, die von den teilnehmenden Ehemännern genutzt wurden und der Nachtanbetung vor dem ausgesetzten Allerheiligsten Altarsakrament, bildete die Gebetsvigil am Samstagabend mit Lobpreis, Wort Gottes und einer Tauferneuerung einen weiteren Höhepunkt der Treffen. Danach wurde ordentlich und mit großer Freude gefeiert, wie es in der Kirche üblich ist! Zum Abschluss ertönte ein aus der Tiefe der Männerherzen kommendes DEO GRATIAS an Pater Bonifatius, Pater Leo und an den Organisator der Wochenenden, Robert Schmalzbauer, für die Glaubensvertiefung und die brüderliche Gemeinschaft in Christo.

 

Stefan Zwettler


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