Gebet für Frieden – Hilfe für die Ukraine

In diesen Tagen erreichen uns täglich neue Schreckensbilder aus der Ukraine. Dieser Krieg berührt uns alle sehr. Die Bilder und die Nachrichten nehmen einem den Atem, erzeugen Angst und machen uns hoffnungslos. Wie wird es weitergehen?

Vor einigen Jahren hatte einer aus unserem ICF Team die Möglichkeit ein Wochenende in der Ukraine mitzugestalten. Es war in Cherson, nahe der Krim. Heute ist Cherson teilweise zerstört und besetzt. Etliche Väter von Familien, die er dort kennenlernen durfte, sind zum Krieg eingezogen worden.

Manchmal haben wir das Gefühl wie eine Maus vor der Schlange zu sein, die wartet, dass was passiert. Es ist das Gefühl der inneren Lähmung. In der Bibel lesen wir in Matthäus 13,7 „Wenn ihr von Kriegen hört und von Kriegsgerüchten, lasst euch nicht erschrecken! Das muss geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende.“ Gott ruft uns in diesen Tagen auf, uns nicht erschrecken zu lassen. Uns nicht in eine Schockstarre zu begeben, sondern aktiv zu werden, die geistigen Waffen anziehen und in unserem Alltag mit Gebet und Fasten einen Unterschied zu machen. Die Menschen von Ninive haben den Ruf der Stunde erkannt und den Lauf der Dinge verändert, indem sie zu konkreten geistlichen Mitteln wie Umkehr, Buße und Gebet gegriffen haben.

Am Ende dieses Briefes findet Ihr eine kleine Auswahl unterschiedlicher Gebete oder Gebetsinitiativen. Wählt was Euch am meisten entspricht und betet es täglich.
Ihr findet dort eine Liste von Organisationen, die die Menschen in der Ukraine und aus der Ukraine unterstützen, sowie konkrete Möglichkeiten der Hilfeleistung bis hin zur Aufnahme von Geflüchteten.

Ein paar Anregungen für das persönliche Leben:

  • Medienkonsum reduzieren! Ich stelle mir beim Lesen, Sehen, Hören die Frage: was möchte Gott mir damit sagen, auf das Herz legen? Soll ich konkret Hilfe leisten, für jemand beten …
  • Die konkreten Aufgaben des Lebens in Treue tun. Die kleinen Dinge in Liebe getan, sind Bausteine im Reich Gottes. Das ist immer möglich und hilft aus der Lähmung.
  • Bin ich heute bereit, dass Jesus zu mir kommen, bei mir Wohnung nehmen kann? Die äußeren Umstände sind manchmal ein Aufruf, etwas im eigenen Leben zu ordnen. Lebe ich in Frieden mit meiner Familie? Braucht es mit jemandem aus meiner Familie, meiner Nachbarschaft, meinen Kollegen, etc. einen Schritt der Versöhnung? Braucht es Versöhnung mit Gott durch eine Beichte? All das, was jeder einzelne an individueller „Friedensarbeit“ leistet hat Auswirkungen auch für die Ukraine – davon sind wir überzeugt.

Liebe Freunde, liebe Familien,

Wir möchten euch Mut machen! Gott selber ruft uns auf, aus der Lähmung, die sich in den vergangenen zwei Jahren breitgemacht hat, herauszutreten und ohne Angst wieder aktiv zu werden – so wie es jedem in seinem Alltag möglich ist. Als Getaufte und Gefirmte, als Ehepaar und Eltern haben wir geistliche Autorität. Gott ist mit uns. Jetzt ist nicht die Zeit in angstvoller Lethargie zu verharren, jetzt ist die Zeit zum Handeln. Wir sind gerufen zu beten, zu segnen und Verantwortung zu übernehmen. Es gibt viel zu tun! Lasst uns gemeinsam beginnen!

Verbunden im gemeinsamen Gebet füreinander und für die Ukraine
grüßt euch das Team der Initiative Christliche Familie

Robert, Kurt, Stefan, Wolfgang und Corbin

Liebe Familien – Euer Gebet ist mächtig!

Es gibt gerade einige Gebetsinitiativen und manchem könnte der Gedanke kommen, dass es traurig ist, dass man als Familie schwer teilnehmen kann, z.B. weil abends um 19.00 auf einem öffentlichen Platz Rosenkranz gebetet wird, aber das bei Familien die turbulenteste Zeit des Tages ist.

Um so mehr möchte ich Euch Familien ermutigen zum Gebet in der Familie, es ist sehr mächtig!

Dieses verborgene Gebet, manchmal hart erkämpft oder oft unterbrochen, es ist nicht lang und viel, wie im Kloster oder toll und musikalisch, wie bei einem Lobpreis. Vielleicht ist es „nur“ ein Vaterunser, es ist stark.

Warum ist es stark?

  1. Wir beten als Ehepaar, die Ehe ist ein Bund, ein Sakrament, ein Geschenk und ein Auftrag von Gott. Er ist gegenwärtig (selbst, wenn wir es nicht so wahrnehmen).
  2. Die Einheit und der Friede in der Ehe und in der Familie werden immer wieder neu erkämpft und errungen, immer wieder findet Verzeihen und Versöhnen statt. Auch lernen die Großen und Starken auf die Kleinen und Schwachen Rücksicht zu nehmen. Wenn wir um Vergebung bitten für unsere Schuld, dann können wir auch um Umkehr bitten für die Großen und Mächtigen, für Wege der Versöhnung, um den Blick für die Kleinen und Schwachen, die am meisten unter dem Krieg leiden und dafür, dass Gott erkannt und angebetet wird.
  3. Wir sind „zwei oder drei“ im Namen Jesu versammelt, wenn wir als Familie beten, und Jesus sagt, „dann bin ich mitten unter ihnen“.

Auch ein noch so kleiner Gebet, gemeinsam und in Treue, ist bei Gott groß und stark. Vertrauen wir darauf, dass Gott uns gerne hört und erhört! DANKE FÜR EURE GEBETE!

Miriam, Mutter von 3 Kindern

Konkrete Möglichkeiten zum Mitbeten und Mithelfen

Um euch zu unterstützen, haben wir hier, eine kleine Auswahl an Gebetsausrufen und konkreten Hilfemöglichkeiten zusammengestellt:

  1. Einige Hilfen für das Gebet in der Familie
  2. Gebetsaktion – Europe prays together
  3. Gebetsaufruf von Kirche in Not
  4. Aufnahme von Flüchtlingen und Pflegeelternschaft
  5. Hilfsaktion der Katholischen Hochschulgemeinde
  6. Spendenkonto Ostkirchenordinariat – Kardinal Christoph Schönborn
  7. Spenden- und Hilfeaufruf der Erzdiözese Salzburg
  8. Missio – P. Karl Wallner
  9. Spendenaktionen der Ordensgemeinschaften in Österreich
  10. Don Bosco Mission Austria

1. Einige Hilfen für das Gebet in der Familie

Es ist gut unsere Traditionen weiterzupflegen und wenn möglich zu intensivieren. In vielen Familien wird bereits der Rosenkranz gebetet, ein starkes Gebet für den Frieden. Die folgenden Gebete sind nur eine ganz kleine Auswahl, wie man das Familiengebet erweitern könnte. Eine davon möchten wir kurz erklären: Im Marienerscheinungsort Fatima hat die Muttergottes bereits 1917 dringend gebeten Russland ihrem Unbefleckten Herzen zu weihen. Diese Weihe konnte erst am 25. März mit dem Hl. Papst Johannes Paul II vollzogen werden. Dieser hat diese Weihe von Russland und der ganzen Welt mehrmals erneuert und auch wir wollen euch einladen, dieses Weihegebet bewusst für den Frieden und die Bekehrung zu wiederholen.

  1. Gebet zur Erneuerung der Weltweihe an das Unbefleckte Herz Mariens von JPII am 8. Oktober 2000
  2. Hilf Maria, es ist Zeit
  3. Gebet zum Heiligen Erzengel Michael
  4. Herr Jesus Christus, versiegle mich mit deinem Kostbaren Blut.

2. Europa prays together

Diese Initiative ist ein Gebetsaufruf über alle Konfessionen und europäische Nationen hinweg. Ab Donnerstag 10. März wird an 7 Tagen hindurch jeweils ab 17.00 Uhr für den Frieden, die Ukraine UND Russland gebetet. Am kommenden Freitag gibt es zusätzlich ab 20.00 Uhr eine Gebetsnacht die vom Gebetshaus Augsburg gestaltet und übertragen wird. Unter Europe prays together kann man sich auch als Beter registrieren. Hier findet ihr das Erklärungs-Video von Johannes Hartl: https://youtu.be/GcM4pKUVMi0

3. Kirche in Not – Beten Sie für die Menschen in der Ukraine

Bitte schließen Sie die Menschen in der Ukraine in Ihr Gebet ein und beten Sie für eine friedliche und diplomatische Lösung der aktuellen Spannungen. Stellen Sie in unserer virtuellen Kapelle eine Kerze auf.

4. Aufnahme von Flüchtlingen und Pflegeelternschaft

Von der Bundesbetreuungsagentur (BBU) wurde eine Plattform zur Vermittlungen von Unterkünften für ukrainische Flüchtlinge geschaffen Ukraine-Krise: Wir organisieren Nachbarschaftsquartiere – BBU. Dort finden sich alle wichtigen Infos für Quartiergeber. Quartiergeber bekommen den Tagsatz für Unterbringung und Verpflegung von der Grundversorgung der Länder.

5. Katholische Hochschulgemeinde in Wien

Auch die Katholische Hochschulgemeinde ist voll aktiv den Menschen in dieser Not beizustehen. Hier die Möglichkeiten zur Mithilfe: https://www.khg.wien/khg/ukraine

6. Spendenkonto Ostkirchenordinariat

Kardinal Christoph Schönborn hat in seiner Funktion als Ordinarius für die katholischen Ostkirchen in Österreich ein Spendenkonto für die Ukraine eingerichtet. Der Wiener Erzbischof hat zudem einen Krisenstab ins Leben gerufen, der über die Verwendung der Spendengelder entscheidet und diese entsprechend weiterleitet.

Spendenkonto Ostkirchenordinariat
IBAN: AT78 1919 0001 3602 6950
Zahlungsreferenz: 3722401205
Ukraine Hilfe

7. Erzdiözese Salzburg

In der Stunde dieser großen Not von Millionen von Menschen wollen auch wir als Erzdiözese Salzburg tatkräftig helfen und den Kriegsvertriebenen zur Seite stehen. Es ist noch nicht abschätzbar, wie groß die Zahl der geflüchteten Menschen, vor allem Frauen und Kinder, sein wird, die in Osterreich Sicherheit und Schutz suchen. Wenn auch nur ein Bruchteil der prognostizierten Zahlen stimmen, dann braucht es unser aller Hilfe, diese Herausforderung gut zu bewältigen. Deshalb bitten wir Euch in der Pfarre um Eure Bereitschaft, geflüchtete Menschen aufzunehmen und Menschen in der Pfarrgemeinde zu ermuntern, Herberge zu geben. Wenn lhr eine Unterkunft zur Verfügung stellen könnt, dann meldet Euch bitte bei der Hotline der Caritas Salzburg (Tel.Nr. 05-1760-77771 oder schreibt eine Mail an hilfe.ukraine@caritas-salzburq.at.

Die Kollekte überweist bitte auf folgendes Konto der Caritas Salzburg Caritasverband der ED Salzburg IBAN: AT11 3500 0000 0004 1533 Kennwort: Sonderkollekte Ukraine-Hilfe

Erzbischof Franz Lackner

8. Missio

Der Krieg treibt Abertausende Menschen in die Flucht. Doch nicht alle wollen oder können die Ukraine verlassen. Viele Menschen aus umkämpften Städten wie Kyiw und Charkiw fliehen daher in die (noch) sichere Westukraine. Dort tun die Missio-Partner alles, um die Vertriebenen nicht im Stich zu lassen. Sie brauchen dabei Ihre Hilfe! – P. Karl Wallner
Nothilfe für die Ukraine

9. Ordensgemeinschaften in Österreich

Hier findet ihr einen Überblick über die Spendenaktionen verschiedener Ordensgemeinschaften in Österreich:
https://www.ordensgemeinschaften.at/artikel/6588-ukraine-viele-orden-helfen-und-bitten-um-unterstuetzung

10. Don Bosco Mission Austria

Die Salesianer Don Boscos sind seit 1992 in der Ukraine, in den Städten Kiew, Lviv, Schytomyr, Dnipropetrovsk, Novosilka, Odessa, Peremyshany und Birka. Ihre Aufgaben umfassen die Schul- und Berufsausbildung, Waisenhäuser, Jugendzentren und Pfarren. „Jetzt geht es darum, den Menschen im Krieg beizustehen, denn die Salesianer Don Boscos in der Ukraine bleiben vor Ort und helfen den Not leidenden Menschen. Sie organisieren die Schulen als Notunterkünfte und bereiten Schutzräume für den Fall von Bombardierungen vor. Es fehlt an vielen Dingen wie Betten, Matratzen, Decken, Lebensmittel, Wasser, Medikamente,“ berichtet der für die Ukraine zuständige Provinzial Pater Mykhaylo Chaban SDB.

Bitte, helfen sie uns!

Spendenkonto Don Bosco Mission Austria:
IBAN AT33 6000 0000 9001 3423  „Ukraine Hilfe“
Ihre Spende ist steuerlich absetzbar!

Sie können auch mit Sachspenden unterstützen, die dringend gebraucht werden.

  • Medikamente (Schmerzmittel, Antibiotika, Einwegspritzen, Druckverbände und Bandagen)
  • Lebensmittelkonserven, Trockenware, Mehl, Milchpulver, Reis, Öl
  • Hygieneartikel
  • Windeln für Kinder und Erwachsene
  • Decken, Schlafsäcke, Stirnlampen
  • Generatoren, Ladegeräte

Medizinische Hilfsmittel bringen Sie bitte zu: Landstraßer Hauptstraße 138, 1030 Wien. Die andere Hilfsmittel bringen sie bitte zu: Hosnedlgasse 18, Mietbereich 4, 1220 Wien. Jeweils von 9 – 18 Uhr.
Annahme, Verteilung und Transport der Hilfsgüter geschieht in Co-operation mit der Griechisch – Katholischen Kirche – Wien.


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