01/29: Hilarius
Hilarius
Papst
* im 5. Jahrhundert auf Sardinien in Italien
† 29. Februar 468 in Rom
Hilarius war unter Papst Leo I. Archidiakon; in dessen Auftrag nahm er 449 an der Räuber-Synode
in Ephesus – heute Ruinen bei Selçuk – teil, wo er gegen die Absetzung des Flavian von Konstantinopel argumentierte; deshalb musste er aus der Stadt fliehen. Nach der Plünderung Roms durch die Vandalen 455 verschenkte er einen großen Teil seines Besitzes an Klöster und Kirchen. Bei der Kirche S. Lorenzo fuori le Mura stiftete er ein Kloster, am Lateranspalast drei reich geschmückte Kapellen. 461 wurde Hilarius Leos Nachfolger als Papst. Er kämpfte gegen die Irrlehre des wieder neu zur Geltung kommenden Arianismus und betonte wie sein Vorgänger die Vorrangstellung des römischen Bischofs in der Kirche. Energisch griff er deshalb auch in Angelegenheiten der gallischen und der spanischen Kirche in Fragen der Kirchenordnung ein; mit Mammertus von Vienne, gerite er in Streit, weil er die Rechte des Metropoliten Leontius von Arles nicht einschränkte; Erzbischof Hermes von Narbonne wurde von ihm auf der Synode in Rom 462 zurecht gewiesen; alle Bischöfe in Südgallien verpflichtete er zur jährlich abgehaltenen Provinzialsynoden, zur Residenzpflicht und Schonung der Güter der Kirche. Die Synode von 465 in Rom – die erste, deren detaillierte Protokolle erhalten sind – griff regelnd in Spanien ein Hilarus‘ Grab ist in in der Krypta der Kirche S. Lorenzo fuori le Mura.
Quelle: www.heiligenlexikon.de