Missionare der Theologie des Leibes

Am Samstag, den 22. Juni 2013 konnte der Österreichische Familienbischof Klaus Küng 30 Missionare aussenden.

Zum feierlichen Sendungsgottesdienst in der Abteikirche von Heiligenkreuz fand sich eine bunt gemischte Gruppe aus Österreich und Deutschland ein, – Absolventen des „Studienlehrgangs Theologie des Leibes“ an der Hochschule Heiligenkreuz. Es sind junge Studenten verschiedenster Fakultäten wie Maschinenbau, Latein, Wirtschaft, Medizin oder Gesang, auch Angestellte, Lehrer, Selbstständige und Pensionäre waren vertreten. Diese Missionare, werden zukünftig nicht in fremden, weitentfernten Ländern das Evangelium verkünden. Was sie verbindet, ist ihr leidenschaftliches Interesse für die „Theologie des Leibes“ von Johannes Paul II und der Wille, diesen Schatz weiter zu heben und an andere zu verschenken.

In seinem Festvortrag legte Bischof Küng dar, dass die „Theologie des Leibes“ die Bedeutung und den Wert des menschlichen Lebens bewusst mache. Der Mensch sei Abbild Gottes auch in seiner Leiblichkeit. Hier begegnet uns ein großes Geheimnis: der Leib könne die unsichtbare Wirklichkeit Gottes sichtbar machen. Da Gott menschlichen Leib angenommen habe, verfehle eine christliche Anthropologie, die die menschliche Leiblichkeit mit ihrer ganzen Würde nicht sieht, ihr Ziel. So brachte es Bischof Küng prägnant auf den Punkt: „Wer sich mit Jesus beschäftigt, kommt letztlich zur „Theologie des Leibes“.“

Da diese tiefe Wahrheit über die menschliche Leiblichkeit auch in der Theologie teilweise etwas in Vergessenheit geraten war, hat Johannes Paul II. mit seiner „Theologie des Leibes“ den Stoff für eine kleine Revolution geliefert – eine Revolution ebenso in der theologischen Diskussion wie auch im konkreten Leben des Einzelnen. Aus dieser Einsicht heraus initiierte die Initiative Christliche Familie 2011 den Studienlehrgang „Theologie des Leibes“ an der Hochschule Heiligenkreuz. Er bietet die Möglichkeit, die „Theologie des Leibes“ über einen längeren Zeitraum sowohl aus philosophischer wie theologischer Perspektive zu studieren sowie auch praxisrelevante Aspekte näher zu bedenken. Über fast zwei Jahr haben sich die Teilnehmer in insgesamt 8 Modulen mit jeweils 5 Tagen Block-Vorlesungen mit der „Theologie des Leibes“ beschäftigt. Professoren und Dozenten aus Deutschland, Österreich, Italien und den USA, wie das Ehepaar Prof. Norbert und Renate Martin (em. Vizepräsident des MEDO-Instituts), Prof. Michael Waldstein (Ave Maria University, Florida/USA) und Prof. Stephan Kampowski  (Johannes Paul II. Institut, Rom/Italien),  um nur einige zu nennen, sind Spezialisten ihres Faches und es war ein Privileg, sie im ersten Studienlehrgang zu erleben. Viele werden auch beim zweiten Studienlehrgang, der im September 2013 beginnen wird, mit dabei sein.

Die ersten 30 Absolventen des Studienlehrgangs wurden ausgesandt, um die „Theologie des Leibes“ in ihrem Umfeld und Wirkungsbereich bekannt zu machen. Sie sind Missionare, denn sie sind von dieser Wahrheit über den Menschen und seinen Leib, die Johannes Paul II. formulierte, in ihren Herzen getroffen worden. Sie haben sie im eigenen Leben und im Leben anderer Menschen Wirklichkeit werden sehen. Und sie wollen diese frohe Botschaft über die menschliche Leiblichkeit, die durch die Menschwerdung Christi offenbart worden ist, weiter erzählen.


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